GAIA-X

25/06/2020
Posted in Technik News
25/06/2020 Tobias Haar

GAIA-X

Der weiche Versuch, den digitalen Markt in Europa zu regulieren.

Im Moment passiert Großartiges.  Nein – „GAIA-X“  ist keine neue Erde.
GAIA-X ist eine Initiative des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) zusammen mit Frankreich um die Infrastruktur- und Daten-Souveränität Europas sicherzustellen.
Die Initiative gilt als offene Werte-Gemeinschaft, in die Partner in und außerhalb Europa beitreten können.
Derzeit wird sie von ca. 300 französischen und deutschen Firmen unterstützt.

Es ist der Versuch zur freiwilligen Regulierung des digitalen Marktes in Europa.

August 2014  verabschiedete das Bundestagskabinett die „Digitale Agenda“ mit vielen Versprechen.
Fünf Jahre später wurde im Oktober 2019 auf dem Digital-Gipfel erstmals GAIA-X vorgestellt.
22 deutsche und französische Unternehmen haben dazu jetzt eine NGO gegründet (Q:faz.net).
Bei den Gründungsmitgliedern von GAIA-X finden sich keine Namen wie Amazon, Google oder Microsoft.

Folgende Punkte werden in der Architektur als Werte benannt und hervorgehoben (Q:GAIA-X)

1. Europäischer Datenschutz
2. Offenheit und Transparenz
3. Authentizität und Vertrauen
4. Souveränität und Selbstbestimmtheit
5. Freier Marktzugang und europäische Wertschöpfung
6. Modularität und Interoperabilität
7. Nutzerfreundlichkeit

Täglich werden von den großen Cloud-Anbietern neue digitale Dienste bekannt.
Gefühlt überfluten Amazon, Google und Microsoft den Markt mit ihren Standards und fertigen Lösungen für Infrastruktur, Plattformen und Software.

Welche Rolle dabei GAIA-X spielt, ist nicht zu erkennen.

 

Fazit:
GAIA-X ist der einzige Ansatz und der richtige Weg um die Infrastruktur- und Daten-Souveränität Europas sicherzustellen.
Wichtig ist dabei die Akzeptanz und Marktdurchdringung von GAIA-X in allen europäischen Ländern.
Amazon, Google und Microsoft sollten eingebunden werden und nicht in Konkurrenz zu GAIA-X treten.
Sie müssen sich klar zu den gesetzten europäischen Werten bekennen.

Die Erfolgsgeschichte kann gelingen, wenn alle mitmachen.
Dazu ist notwendig, dass die offenen Standards durchgesetzt werden.
Basis-Funktionen müssen als fertige Lösung (Open Source) inklusive Wartung frei zur Verfügung stehen.
Die Mechanismen zur Zertifizierung müssen niederschwellig (Integration und Preis) und damit für Kleinstunternehmen umsetzbar sein.
Minister Altmeier hat angedeutet, dass auch an die kleinen Unternehmen und Start-ups gedacht wird.

Unglücklicherweise haben wir aktuelle Beispiele (Facebook), bei denen der Anwender freiwillig seine Souveränität für einen freien Service opfert.

Wie immer wird die Geschichte entscheiden.


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